Da Brandenburg einen hohen Anteil von Kiefernwäldern besitzt und diese Waldflächen auf Grund des Sandbodens zu den trockensten Gebieten Deutschlands gehören ist ein besonderer Schutz dieser Wälder notwendig.
Aus einer langjährigen Praxis heraus hat sich ein System des Schutzes der Wälder bewährt. Forstämter erfassen bestimmte momentane Werte von Luftfeuchtigkeit, gefallenen Niederschlag, Wind, Sonneneinstrahlung,
Bodenfeuchtigkeit usw. und bestimmen anhand dieser Werte und langjähriger Erfahrung, welche von den 5 Stufen aufgerufen wird (1;2;3;4 für die Warnstufen und 0 für keine aktuelle Warnstufe, vielfach auch mit
römischen Zahlen I;II:III;IV und 0 angegeben). Entsprechende Hinweise und Hinweistafeln finden Sie an den Forstämter, an Rastplätzen, an Waldwegen und auch in den Tageszeitungen und im Rundfunk der Region.
Warnstufe 0,1 und 2 bringen für den Bürger, bis natürlich die allgemeine Vorsicht im Umgang mit Feuer, noch keine einschränkenden Regeln mit sich. Ab der Warnstufe 3 und 4 ist
ist jegliches Befahren der Waldwege, ob nun mit Fahrrad oder Auto, selbst das Wandern im Wald (Pilze suchen usw.), strikt verboten (hohe Geldbussen). Einzige Ausnahme sind ausgeschilderte Zufahrten zu
Erholungsgebieten und beschilderte Radwege durch Wälder. Die ausführlichen Vorschriften, Gesetzestexte aber auch nur Auskünfte zum Schutz der Wälder erhalten Sie in jedem Forstamt und jedem Ordnungsamt bzw.
Gemeindeverwaltung. Wenn sie Waldbrände bemerken verständigen Sie umgehend über den Notruf der Feuerwehr 112 vom Handy oder Festnetz ohne Vorwahl die Leitstelle der Feuerwehr. Geben Sie eine möglichst genaue
Beschreibung der Lage ab (Weg von dem Ort zu dem Ort; Bodenmerkmale usw.)Warten Sie die Fragen des Leitstellenpersonals ab. Dies ist wichtig für die Findung des Einsatzortes. Es geht dadurch keine
vermeintliche Zeit verloren, da im Hintergrund zeitgleich die Einsatzkräfte schon alarmiert werden. Warten Sie an Zufahrtswegen zu dem Waldgebiet auf die Einsatzkräfte Weisen Sie diesen den Weg oder fahren mit.
Wundern Sie sich aber auch nicht wenn Einsatzkräfte auf anderen Wegen zum Einsatzort kommen oder unterdessen schon manchmal da sind. Es sind viele Augen auf unsere Wälder gerichtet - menschliche und
elektronische. Beginnen Sie erst dann mit möglichen Löschversuchen wenn sie sicher sind, dass sie alles getan haben um das Feuer zu melden. Denken Sie daran: Es entscheiden Minuten in der wirkungsvollen
Eindämmung von sich ausbreitenden Bränden. Haben Sie keine Angst wenn Sie, über einem Waldgebiet, eine vermeintliche Rauchwolke sehen auch Diese der Leitstelle der Feuerwehr zu melde. Es könnte ein Waldbrand
sein. Sollte sich im Nachhinein herausstellen, es war nur ein Staubwirbel, eine Abgaswolke einer wald- oder landwirtschaftlichen Maschine oder nur eine Täuschung, macht Ihnen wegen einer gut gemeinten Fehlmeldung
keiner Vorwürfe oder gar einen Schadenersatz geltend. Mutwillige Fehlalarmierungen werden im Gegensatz hart geahndet.
Wald braucht weit über hundert Jahre zum Gedeihen - aber nur Minuten zum sterben!
|