Eine traditionelle Bewirtschaftung der Flächen wird in vielen Gebieten angestrebt. Das bedeutet, dass die Flächengrößen reduziert werden. Alte Entwässerungsgräben
werden instand gesetzt, aber auch große, früher künstlich angelegte Gräben werden wieder naturiert. Die Düngung der Wiesen soll durch den, noch bis vor 50 Jahren praktizierten, Winterstau erfolgen. Das aber setzt
voraus, dass das Entwässerungssystem einwandfrei funktioniert, ansonsten versauern die Wiesen. Dies alles ist keine Aufgabe, die innerhalb von 2 bis 3 Jahren bewältigt werden kann, sondern einen langen Zeitraum von
mindestens 20 Jahren benötigt. Nur so kann die geplante Umsetzung der Vorgaben gelingen.
Für die Einhaltung von Regeln im Umgang mit der Natur, sei es im Zusammenhang mit Paddlern, Anglern, Radfahrern,
Wanderern oder Autofahrer, wacht die in Lübbenau stationierte Wasserschutzpolizei. Mit Ihren weitreichenden Befugnissen zu Lande und zu Wasser sind sie schon seit Jahrzehnten ein fester und meist sogar gern
gesehener Dienst im Spreewald. Im Zusammenspiel so vieler unterschiedlicher Interessen muss es so einen Dienst geben (fast schon ein Traumberuf).
Auf vielen für den Futtermittelanbau wenig geeigneten Flächen
werden in den Letzten Jahren verbreitet Streuobstwiesen, mit heute kaum noch bekannten hochstämmigen Obstsorten, angelegt. Dieses Obst soll einmal, teilweise wird es auch jetzt schon, von vielen zu Obstsäften und Konserven verarbeitet.
Auf einem Gelände in Burg entsteht seit einigen Jahren ein Arznei- und Gewürzpflanzengarten mit über 400 Arten. Hier werden unter anderem viele alte Getreidesorten und für den Spreewald typische Gemüse- und Küchenpflanzen angepflanzt. Im Rahmen zahlreicher Veranstaltungen vermittelt diese Außenstelle Informationen zu Pflanzen, Tieren und Naturschutz. Die Veranstaltungen sind ebenso wie viele geführte Wanderungen, per pedes oder mit dem Fahrrad, durch den Spreewald im Programm des Biosphärenreservats verzeichnet.
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