Diese Entwicklung hatte Ende der 30er-Jahre ihren Höhepunkt, flaute im Kriege dann natürlich - bis auf einen verschwindend geringen Tourismus
("Hamstertouristen") - schnell ab und hielt diesen Stand in etwa bis zum Ende der 40er-Jahre. Dann profitierte dieser Landstrich von der zunehmenden Mobilität der Menschen und der damit einhergehenden Lust
am Reisen. Für viele Berliner war der Spreewald nun wieder die erste Ausflugsadresse. Im Laufe der Jahre entwickelte sich ein kontinuierlich wachsender Tourismus. Größere Gaststätten und Hotels schlossen sich
dem damaligen Gewerkschaftsbund in der DDR, dem FDGB, an und erweiterten ihre Kapazitäten. Pensionen und private Zimmervermieter gab es kaum, da Wohnraum in der DDR staatlich bewirtschaftet war - und der Umbau von
Scheunen und Stallungen zu Urlauberunterkünften wurde nicht sehr gern gesehen. Somit blieb der Tourismus im Spreewald auf wenige Standorte begrenzt.
Nach der Wende, mit zunehmendem Wegfall von Arbeitsplätzen
in der Industrie und Landwirtschaft, versuchten viele, die Bauernhöfe oder größere Eigenheime besaßen, mit dem vorhandenen Wohnraum eine zusätzliche Einnahmequelle zu erschließen. Es entstanden viele Gästezimmer und
kleine Pensionen. Auch Gaststätten und Hotels in und um Burg wurden ausgebaut oder bestehende Objekte modernisiert. Einige Gaststätten, Hotels und Pensionen entstanden auch vollkommen neu, zumeist auf der
"grünen Wiese".
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